Wir alle können Kinder im Malort werden, ob mit 4 Jahren, ob mit 44 und später bis 94. Hier gibt es keine Grenzen oder Aufgaben, keine Vorbilder, keine Zielsetzung, nur die volle Unterstützung unserer ureigenen, wahren Impulse.
Hier entstehen unsere Bilder unbelastet von fremden Einflüssen und unabhängig von fremden Erwartungen. Hier blühen echte Blumen anstatt dekorativer Kompositionen und es wachsen Bäume durch den ganzen Raum mit endlosen Ästen und Zweigen, Häuser, Herden von Tieren, Meere, Schiffe, ein unbegrenztes Wimmeln...
Es entstehen unsere Welten - nicht die gemalten 'Schulaufsätze', die Belehrende vorschreiben.
Arno Stern, sinngemäß...
...und diese Erfahrungen Arnos kann ich zu 100% bestätigen, besonders da ich jetzt auch in einer Volksschule arbeite.
Die farbige Spur
auf dem Blatt Papier ist für jedes Kind ein sinnvolles Spiel und der Ausdruck seiner Welt, kann aber nur unter bestimmten günstigen Voraussetzungen geschehen. Es muß dazu ein Raum geschaffen werden: der Malort. Ein Raum der Geborgenheit, der Absonderung vom Alltäglichen, von zu überwindenden Gewohnheiten wie Zielsetzung, Beurteilung oder Vergleich, damit das kleine, ältere oder auch erwachsene Kind aufhört, über sich selbst, über seine Spur, über deren mögliche Aufnahme nachzudenken, sondern geschehen läßt, was aus innerer Notwendigkeit entsteht.
Die dienende Rolle
unterscheidet sich grundsätzlich von einer belehrenden Beziehung zum Kind. Ich, als Dienender im Malort, vermittle kein Wissen. Aber mein Wissen auf dem Gebiet der Formulation bestimmt meine Haltung. So entsteht nie ein Verhältnis wie zwischen dem 'vorbildlichen' Meister und dem 'unerfahrenen' Lehrling.
Das wenige, worüber im Malort gesprochen wird, bezieht sich meist auf die kleinen und großen Probleme der Technik: "Jurij, was kann ich machen, damit die Farben nicht verschmieren?" oder "Jurij, da rinnt die Farbe hinunter! Hilfst Du mir bitte?". Der Ablauf der Malstunde ist alles andere als stumm, dennoch geschieht vieles wortlos und unauffällig. Wozu ein Kind mit überflüssigen Fragen wie etwa: "Soll ich dir einen Schemel bringen?" aufhalten. Ich sehe, wie ein Kind einen Strich nach oben zieht und schon steht das Podest unter seinen Füßen, damit es sich nicht strecken muß. Und ich entferne es genauso flink, wenn das Kind wieder unten malt.
Dienen heißt, in jedem Moment sich in die Lage aller versetzen, die hier spielen, dafür sorgen, daß sie durch nichts vom allein Wesentlichen abgelenkt werden, ihnen jede unnötige Mühe ersparen, darauf zu achten, daß alles, was sie brauchen, in ausreichender Menge da ist. Das ungewöhnliche Bedientwerden beglückt jede/n, es führt keineswegs zur Abhängigkeit.
Nichts darf mir entgehen, das zu meiner dienenden Rolle gehört und von mir während der Malstunde erwartet wird. Es ist als wüchsen mir, der Funktion entsprechend, immer mehr Augen und zusätzliche Arme und Beine. Es braucht zur Ausübung dieser Rolle eine Wachheit, die etwa mit der eines Rennfahrers zu vergleichen ist.
Danke, Arno Stern!
Ich schätze mich glücklich, daß ich im Jan./Feb. 2024 an Deiner letzten deutschsprachigen Ausbildung teilnehmen durfte. Was Du in Deinem langen Leben erfahren und erprobt hast, gabst Du mit Deinen Kindern Eléonore, André und Deiner Frau Michèle berührend persönlich weiter. Du wusstest, wie wichtig gute Malorte sind und bleiben.
Es ist mir Verpflichtung, Deine Erkenntnisse in der Formulation sorgsam und verantwortungsvoll zukünftigen Generationen zugute kommen zu lassen.
MALORT KENNENLERNEN:
mit max. 3 Teilnehmer/inne/n für 90 Minuten inklusive Papier, Farben, Pinseln und aller SPIELREGELN.
Bitte gegen Farben unempfindliche, bequeme Kleidung tragen oder einen eigenen Malkittel aus Stoff mitbringen. Am wichtigsten sind passende, d.h. keine zu weiten Ärmel. Schuhe können, wenn sie trocken und nicht extrem schmutzig sind, anbehalten werden. Patschen mit fester Sohle sind auch möglich.
11 Euro kostet das Kennenlernen. Nach dem ‚Malort kennenlernen‘-Termin weißt Du, ob Du ein/e Malspieler/in werden willst. Dann meldest Du dich für Dein erstes Malspieljahr an.
MALSPIELER/IN SEIN:
mit max. 7 Teilnehmer/inne/n für 11 € pro Malstunde à 90 Minuten inklusive Papier, Farben, Pinseln.
Bitte bequeme Kleidung tragen, die auch 'bunt' werden darf, was sich nie ganz vermeiden lässt oder einen eigenen Malkittel aus Stoff mitbringen. Am wichtigsten sind passende, d.h. keine zu weiten Ärmel. Schuhe können, wenn sie trocken und nicht extrem schmutzig sind, anbehalten werden. Patschen mit fester Sohle sind aber noch sinnvoller.
Für das ,Malspiel' entscheidest Du Dich verbindlich FÜR MINDESTENS 1 JAHR mit einer Einheit jede oder jede zweite Woche an einem gemeinsam festgelegten Wochentag, der aufgrund Deiner persönlichen Stundenpläne gewählt wird.
Du bezahlst bitte das Malspiel im Voraus übers Malspieljahr verteilt in Tranchen, die wir gemeinsam festlegen, per Überweisung auf mein Konto: GEORG TANAY, IBAN: AT24 2040 4000 4153 8711 oder in bar beim Malspiel-Termin.
Du teilst mir per Kontakt, Mail oder WhatsApp (unter der im Impressum angegeben Telefonnummer) Deinen Wunschtermin mit und erhältst alsbald die verbindliche Bestätigung!
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